
Akzeptanzpreis 2025
DUPride e.V. verleiht Akzeptanzpreis 2025 an die Aidshilfe Duisburg / Kreis Wesel e.V.
Bärbel Bas würdigt mutige Arbeit im Kampf für Akzeptanz und Solidarität
Duisburg, 24. Juli 2025 – Der Verein DUPride e.V. – Verein Duisburger queerer Menschen hat im Rahmen des diesjährigen Queeren Kulturmonats den Akzeptanzpreis 2025 „Brücke der Solidarität“ an die Aidshilfe Duisburg / Kreis Wesel e.V. verliehen. Die feierliche Übergabe fand am 20. Juli im Kultur- und Stadthistorischen Museum der Stadt Duisburg statt und wurde musikalisch vom queeren Chor Vielhomonie Rhein-Ruhr begleitet.
Ein starkes Zeichen für Sichtbarkeit und Zusammenhalt
„Die Brücke steht symbolisch für das, was uns gemeinsam ist: für Verbindung statt Spaltung, für Vertrauen statt Vorurteil“, erklärte Christian Karus, Vorsitzender von DUPride e.V. in seiner Eröffnungsrede. „Gerade in Zeiten, in denen queere Menschen wieder verstärkt Anfeindungen erleben, braucht es Mut und klare Zeichen der Solidarität. Der Akzeptanzpreis ist mehr als eine Auszeichnung – er ist ein Auftrag, gemeinsam weiterzugehen.“
Laudatio durch Bundesministerin Bärbel Bas
Die Laudatio hielt in diesem Jahr die Bundesministerin für Arbeit und Soziales, Bärbel Bas, selbst langjähriges Mitglied der Aidshilfe. Sie erinnerte eindrucksvoll an die Gründungszeit des Vereins Mitte der 1980er-Jahre, als Aids mit Angst und Ausgrenzung verbunden war.
„Dass sich Menschen zusammenschlossen, um der gesellschaftlichen Stigmatisierung etwas entgegenzusetzen – das war alles andere als selbstverständlich“, so Bas. Heute sei die Aidshilfe „ein unverzichtbarer Bestandteil der lokalen Präventions- und Beratungslandschaft“, die nah an den Lebensrealitäten queerer Menschen arbeite und ihre Angebote kontinuierlich weiterentwickle.
Bas mahnte zugleich:
„Akzeptanz darf keine leere Worthülse sein. Wenn queere Menschen wieder Angst haben müssen, sich in der Öffentlichkeit zu zeigen, dann ist unsere gesamte Gesellschaft gefragt.“
Dankesworte und Appell an die Zukunft
In seiner Dankesrede verwies Peter Küpmann, Vorsitzender der Aidshilfe, auf die internationale Dimension der Arbeit und auf Rückschritte im Umgang mit queeren Menschen – etwa durch Sparmaßnahmen in den USA oder rechte Kampagnen in sozialen Medien.
„Wir erleben einen gesellschaftlichen Rollback, der schwer zu ertragen ist. Unsere Arbeit ist deshalb heute genauso wichtig wie vor 40 Jahren. Wir stehen nicht nur als Verbündete, sondern als Teil der Community.“
Der Preis sei für die Aidshilfe Anerkennung und Auftrag zugleich: sichtbar zu bleiben, neue Wege zu gehen und weiterhin Schutzräume zu schaffen.