Den Akzeptanzpreis „Brücke der Solidarität“ 2023 verleiht der Verein DUGay e.V. an eine Person, die vielleicht viele gar nicht kennen oder seinen Namen nur einmal flüchtig gehört haben. Aber auch diese Personen, die nicht im Rampenlicht stehen oder in aller Munde sind, sind ein unverzichtbarer Bestandteil der LSBTIQ*-Community.
Eine solche Person ist der diesjährige Preisträger, Thomas Schönhagen aus Duisburg.
Thomas machte ab Anfang der 1980er Jahre die Schwulenberatung bei der damaligenProFamilia auf der Oststraße in Duisburg-Neudorf. Dies war für die damalige Zeit schon revolutionär und eine wichtige Anlaufstelle für Duisburg und Umgebung.
Ab 1984 initiierte Thomas die Arbeitsgemeinschaft Duisburger Schwulengruppen mit regelmäßigen Treffen bei der pro familia-Beratungsstelle. Im späteren Verlauf kam zu diesem Kreis auch die Duisburger Lesbengruppe. Diese Arbeitsgemeinschaft traf sich regelmäßig und bildete die Keimzelle, aus der sich 1987/1988 eine Initiative zur Organisation einer Veranstaltungsreihe in Duisburg unter dem Titel „Ein Blick zu anderen Ufern“, gründete. Diese Veranstaltungsreihe wurde auch 1989 von dieser Arbeitsgemeinschaft erneut organisiert. Aus dieser Initiative entwickelte sich später HoKuDu (Homosexuelle Kultur Duisburg). Neben dieser Aktivität ist Thomas Schönhagen auch Gründungsmitglieder der AIDS-Hilfe Duisburg / Kreis Wesel und des AkDuLuS (Arbeitskreis Duisburger Lesben und Schwule).
An dieser kurzen Vita wird deutlich, dass Thomas in vielen Bereichen der Duisburger Community aktiv war und wichtige Impulse für die Gründung von Anlaufstellen und Initiativen gegeben hat. Solche Personen wie Thomas wirken vielleicht für viele im Verborgenen und nicht immer auf der großen Bühne. Sie sind aber umso wichtiger, denn ohne sie gäbe es viele notwendige Anlaufstellen für die Community nicht.